Tosen, Brausen, Wild, Nass, Kalt, Glitschig, Laut, Groß, Beeindruckend, Schnell, Frisch... es war spitze!
Die Klamm war für Wanderer gerade erst wieder geöffnet worden und so waren wir ziemlich die ersten und ziemlich allein in der Schlucht. Das Wasser fängt erst langsam und bachartig an, sich nett
bei dir einzuschleimen. Da geht Hund dann in den Bachlauf mal die Pfoten kühlen und nachschauen, wie das Wasser so schmeckt. Einfach lecker!
Aber dann: ein plötzliches Getöse und Gebrause und das Wasser droht damit, wild zu werden. Es wird lauter und lauter und immer schneller. Und dann führt der Weg einfach über das Wasser drüber! Mit
einer nicht sehr Vertrauen erweckenden rostigen Gittertreppe, die auf einen Steg führt. Und auf der anderen Seite wieder hinunter. Unter meinen Pfoten das wilde Wasser, neben mir Sani, die mir
glaubhaft versichert, dass wir das schaffen und ich langsam gehen soll, damit sich keine Kralle in dem blöden Gitter verfängt. Und laut, laut, laut. Bist du dir sicher, Sani? Ja, ist sie. Na gut,
komm ich eben mit.
Zwischendurch versucht das Wasser dich zu beruhigen und plätschert dir ins Hundeohr. Säuselt mir zu "Fi-ne, komm doch rei-hein!". Verlockend. Geh ich halt mal gucken. Und plätschere zurück.
Der Weg und der Uferrand sind sehr matschig. Sani glitscht manchmal weg und ermahnt zur Vorsicht. Pah, ich bin ein Briard, ich bin echt trittsicher! Aber auf meinen Menschen muss ich hier wirklich
aufpassen. Zig Gitterbrücken später werden wir immer cooler und ich bleibe in der Mitte gerne stehen, um mir das Getöse unter mir ganz genau anzuschauen. Warum das Wasser bloß so einen Krach machen
muss?
Irgendwann haben wir es geschafft: Die letzte Treppe führt uns aus der Schlucht den Berg hinauf. Und wer wartet oben? Hella, die sich mit Thomas einen gemütlichen Spaziergang gegönnt hat. Na, der
habe ich erst mal erzählt, wie wir die Klamm besiegt haben!